«Alles wird anders - Leben in der Jungsteinzeit»: Sonderausstellung im Museum für Urgeschichte(n) Zug, vom 24. November 2024 bis 18. Mai 2025.
«Alles wird anders - Leben in der Jungsteinzeit»: Sonderausstellung im Museum für Urgeschichte(n) Zug, vom 24. November 2024 bis 18. Mai 2025.
Am Ende der Eiszeit entwickeln sich in Vorderasien Ackerbau, Viehzucht und feste Siedlungen. Der Prozess revolutioniert das Leben des Menschen. Es dauert mehrere Tausend Jahre, bis die neue Lebensweise vor 6300 Jahren den Kanton Zug erreicht. Die Ausstellung «Alles wird anders» präsentiert wichtige Funde der epochalen Zeitenwende und thematisiert die Auswirkungen des Wandels.
Die längste Zeit ihrer Geschichte leben leben die Menschen nomadisch. Sammeln und Jagen sind ihre Lebensgrundlage. Doch ab der Jungsteinzeit wird alles anders: Nun betreibt der Mensch Ackerbau und Viehzucht, bewahrt Vorräte in Gefässen auf und errichtet feste Häuser. Der Übergang vom Jagen und Sammeln zur Landwirtschaft ist ein prägender Abschnitt der Menschheitsgeschichte, der einige Jahrtausende dauert. Der Wandel beginnt vor rund 12‘000 Jahren in Vorderasien und breitet sich allmählich nach Zentraleuropa aus. Vor etwas mehr als 6000 Jahren erreicht die Entwicklung auch den Zugersee. Die Pfahlbauzeit beginnt.
Die neue Lebensweise wirkt sich auf alle Bereiche aus und bringt etliche Herausforderungen mit sich. Die Landwirtschaft ist arbeitsintensiv, Dörfer und Gemeinschaften müssen zusammenarbeiten. Selbst Gesundheit und Hygiene leiden. Neue Formen des Zusammenlebens erfordern neue Regeln, Machtverhältnisse ändern. Gesellschaft und Glaubenswelt wandeln sich, Friedhöfe werden in Siedlungsnähe angelegt. Allmählich erlauben Innovationen mehr Effizienz und führen zu angenehmeren Lebensbedingungen. Dazu gehören die Metallverarbeitung, die Erfindung von Rad und Wagen und wohnlichere Häuser. Im archäologischen Fundmaterial lässt sich diese Entwicklung anschaulich nachvollziehen.
Die Ausstellung präsentiert wichtige Funde aus dieser epochalen Zeit der Veränderungen. Rätsel, Spiele und Mitmachstationen begeistern die ganze Familie und machen den Besuch zu einem Erlebnis.
Fotos: Museum für Urgeschichte(n), Dominique Batschelet